Dienstag, 5. März 2024

Junge Mutter geschlagen und Polizisten Arm gebrochen: 25-Jähriger ausgewiesen

Die Beamten der Bozner Quästur sollen die junge verletzte Mutter mit ihrem Neugeborenen im Arm in Tränen vorgefunden haben: Aus diesem Grund – und weil er u. a. einem Polizisten einen Armbruch zugefügt haben soll – wurde ein 25-jähriger, vorbestrafter Nicht-EU-Bürger verhaftet und des Landes verwiesen.

Er soll seine Partnerin geschlagen und daraufhin einen Polizisten tätlich angegriffen haben: Ein 25-jähriger ausländischer Staatsbürger wurde von den Beamten der Quästur festgenommen und des Landes verwiesen. - Foto: © APA/HANS KLAUS TECHT / HANS KLAUS TECHT

Die „Ausweisungs-Serie“ des neuen Quästors von Bozen, Paolo Sartori, reißt nicht ab. Betroffen war in der Nacht auf Dienstag ein 25-jähriger Nicht-EU-Bürger, der laut Informationen der Polizei betrunken gewesen sein soll.

Polizisten hörten Frau und Baby schreien

Aber der Reihe nach: Nach der Alarmierung über die einheitliche Notrufnummer 112 rückten die Beamten zu einem Mehrfamilienhaus in Bozen aus. Dort waren die Hilferufe einer Frau vernommen worden – Zeugen sollen angegeben haben, dass ein Mann außer sich gewesen sein und seiner Partnerin Gewalt angetan haben soll.

Und tatsächlich hörten die angerückten Polizisten bereits von der Straße aus die Frau schreien – und ein Baby weinen.Die Ordnungshüter eilten ins Mehrfamilienhaus, allerdings versuchte ein offenbar sichtlich betrunkener Mann (25) den Zugang zur Wohnung zu versperren.

Polizisten Arm verdreht

Den Beamten gelang es, einen Blick in die Wohnung zu werfen, wo sie die Partnerin des Ausländers erspähten, die am Boden in einer Ecke der Wohnung weinte – im Arm hielt sie ein Baby. Auf ihrem Gesicht sollen Verletzungen sichtbar gewesen sein.

Sofort wurde ein Krankenwagen angefordert. Als die Sanitäter eintrafen, geriet der 25-jährige Ausländer erneut in Rage: Nachdem er Drohungen gegen die Polizeibeamten ausgesprochen haben soll, soll er einen von ihnen angegriffen haben.

Laut den Informationen der Quästur habe der junge Mann dem Beamten die Hand verdreht und ihn zu Boden gestoßen. In der Folge verhafteten die Kollegen des verletzten Polizisten den 25-Jährigen wegen Widerstand und Gewalt gegen Amtspersonen (Art. 336 StGB).

Abschiebebefehl wegen „abscheulicher Straftat

Im Krankenhaus wurde die Heilungsdauer für die von der jungen Mutter abgetragenen Verletzungen mit 15 Tagen angegeben, während der Polizist durch den Angriff des vorbestraften Ausländers eine Fraktur erlitt, deren Heilungsdauer mit 30 Tagen angegeben wurde. Die Frau und ihr Kind wurde nach der Behandlung im Krankenhaus in eine geschützte Unterkunft gebracht.

Zumal ihm der Kampf gegen die geschlechterspezifische Gewalt als „abscheuliche Straftat“ besonders am Herzen liegt und „die Opfer oft nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen, sodass es in einer Tragödie endet“, beschloss Paolo Sartori, der Quästor von Bozen, einen Abschiebebefehl gegen den 25-Jährigen zu erlassen.

Es ist unannehmbar, dass Amtspersonen, die den Staat vertreten und für die Einhaltung der Gesetze sorgen, systematisch Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt werden.
Quästor Paolo Sartori


Geschlechtergewalt stelle ein ernsthaftes kulturelles Problem dar und „in diesem Fall erlitt ein Polizeibeamter erneut Verletzungen durch den tätlichen Angriff eines Vorbestraften“, so der Quästor.

Es sei unannehmbar, dass Amtspersonen, die den Staat vertreten und für die Einhaltung der Gesetze sorgen, „systematisch Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt werden.“ Aus diesem Grund hatte Sartori bereits beim Dienstantritt angekündigt, Festnahmen und Abschiebebefehle gegen all jene Personen zu erlassen die wiederholt und auch mit Gewalt bewiesen haben, weder die Gesetze noch die Institutionen respektieren, heißt es abschließend in einer Aussendung der Quästur.

mic

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