Mittwoch, 17. April 2024

Neue Nutzer der Plattform X sollen für Posts zahlen

Elon Musk will neue Nutzer seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter) in den ersten Monaten Geld bezahlen lassen, damit sie Beiträge veröffentlichen dürfen. Das sei der einzige Weg, um die Aktivität von Bot-Accounts einzudämmen, schrieb Musk am Montag bei X.

Elon Musk will die Nutzung seiner Online-Plattform X in den ersten 3 Monaten zahlungspflichtig machen. - Foto: © ANSA / CAROLINE BREHMAN

Bei Bot-Accounts handelt es sich um automatisierte Fake-Profile, die eigenständig posten und interagieren. Musk hatte vor der Übernahme von Twitter im Oktober 2022 immer wieder angeprangert, dass es bei dem Dienst zu viele automatisierte Bot-Profile gebe.

„Bezahlschranke ist die einzige Lösung“

Musk will unbedingt das Spam-Problem mit einer Bezahlschranke in den Griff bekommen. Es handele sich um einen „winzigen Betrag“, den neue Nutzer in den ersten Wochen zahlen, betonte er, ohne eine Zahl zu nennen. Nach 3 Monaten bei X sollen neue Nutzer dann kostenlos posten dürfen, fügte er hinzu.

X testete die Bezahlschranke seit Herbst in Neuseeland und auf den Philippinen. Neue Nutzer des Dienstes konnten erst nach einer Zahlung von einem US-Dollar pro Jahr Beiträge veröffentlichen sowie Posts anderer zitieren oder weiterverbreiten. Kostenlos konnten sie X nur passiv nutzen: also Beiträge lesen, Videos ansehen und anderen Nutzern folgen.

Der britische IT-Sicherheitsexperte Marcus Hutchins bezweifelt jedoch, dass sich die Bot-Aktivität mit solch einer Bezahlschranke stoppen ließe. Eher werde der Schritt der Plattform Geld kosten. „Spammer werden gestohlene Kreditkarten verwenden – und die Kosten für Rückbuchungen werden höher sein als die Abo-Einnahmen“, sagte Hutchins.

Sinkende Umsätze bei X

Seit Musks Twitter-Übernahme und der Umbenennung in X machen dem Dienst sinkende Umsätze zu schaffen. Der neue Firmenchef sagte mehrfach, dass sich die Werbeerlöse, mit denen Twitter fast ausschließlich sein Geld verdiente, halbiert hätten.

Viele Unternehmen befürchten auf Musks Plattform ein negatives Umfeld für ihre Marken und schränkten Anzeigen bei X ein oder gaben sie ganz auf. Im Gegenzug versuchte Musk, stärker auf Abo-Gebühren zu setzen.

dpa

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