Ukraine
Ukraine kündigt Strom-Notabschaltungen an
In der Ukraine kommt es angesichts russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur landesweit zu Einschränkungen bei der Stromversorgung. Von Dienstagabend um 21 Uhr bis um Mitternacht gab es „in allen Regionen der Ukraine kontrollierte Notabschaltungen“, wie der Energieversorger Ukrenerho bereits vorab auf Facebook mitgeteilt hatte. Für Industriekunden sollten die Einschränkungen auch am Mittwoch noch anhalten, hieß es.
Ukraine wehrt sich gegen Angriff bei Charkiw
Die Ukraine versucht, den großen neuen Angriff russischer Truppen im Grenzgebiet nahe der Millionenstadt Charkiw zurückzuschlagen. Russische Kräfte drangen am Montag bis zum Nordrand der Stadt Wowtschansk etwa 40 Kilometer nordöstlich von Charkiw vor. Der ukrainische Generalstab in Kiew stellte es so dar, dass die Gegend von Angreifern gesäubert werde. Der russische Militärblog Rybar berichtete, die russischen Einheiten hätten sich dort festgesetzt.
Blinken zu unangekündigtem Besuch in Kiew eingetroffen
US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er kam am Dienstagmorgen mit einem Nachtzug aus Polen an, wie ein ihn begleitender Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Bei Blinkens viertem Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 ist demnach unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant.
Sammelaktion: Weißes Kreuz bittet um Lebensmittel für die Ukraine
In der Ukraine sterben jeden Tag Menschen nicht nur wegen der Bomben und der Gewalt, sondern auch, weil lebensnotwendige Dinge, sogar Lebensmittel, zunehmend knapp werden. Das Weiße Kreuz plant deshalb eine weitere Hilfslieferung in die Ukraine und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Haltbare Lebensmittel können bis zum 27. Mai in allen Sektionen des Landesrettungsvereines abgegeben werden.
Hochhaus in russischer Stadt Belgorod eingestürzt
In der russischen Grenzregion Belgorod ist Berichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Das meldeten die russischen Agenturen RIA Nowosti und Interfax am Sonntag übereinstimmend unter Berufung auf Einsatzkräfte vor Ort. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte für den Beschuss die ukrainische Armee verantwortlich. In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einem zerstörten Gebäude veröffentlicht.
Selenskyj: Russische Offensive muss gestoppt werden
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Zerschlagen der jüngsten russischen Offensive im Osten des Landes zur „Aufgabe Nummer eins“ erklärt. „Das Erfüllen dieser Aufgabe hängt von jedem Soldaten, jedem Unteroffizier und jedem Offizier ab“, sagte Selenskyj am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache. Russische Truppen waren am Freitag über die Landesgrenze hinweg zu einer breit angelegten Offensive mit Richtung zur ostukrainischen Millionenstadt Charkiw angetreten.
Putin droht bei Militärparade mit Atomstreitkräften
Am Gedenktag zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Wladimir Putin die Kampfbereitschaft seines Landes beschworen und auch mit Atomstreitkräften gedroht. Diese seien „immer in Alarmbereitschaft“, sagte Putin am Donnerstag zum Auftakt der jährlichen Feierlichkeiten zum 79. Tag des Sieges bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau.
Putin hält große Militärparade auf Rotem Platz ab
Russland will am Donnerstag (9.00 Uhr MESZ) mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland im Jahr 1945 erinnern. Es ist die dritte derartige Parade seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine. Erwartet wird, dass Kremlchef Wladimir Putin in seiner Rede auf dem Roten Platz erneut den von ihm angeordneten Einmarsch ins Nachbarland rechtfertigen wird.
Selenskyj wirbt für Friedensgipfel im Juni
Während die ukrainische Führung für eine breite Unterstützung des nahenden Friedensgipfels in der Schweiz wirbt, beschwört die deutsche Bundesregierung die militärische Kooperation der westlichen Partner gegen Russland. Der für den 15. und 16. Juni in der Nähe von Luzern geplante Gipfel „kann und soll den Wert internationaler Zusammenarbeit demonstrieren“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag.
Russland schreibt Selenskyj zur Fahndung aus
Russland hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Fahndung ausgeschrieben. Das meldeten russische Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf eine Fahndungsliste des Moskauer Innenministeriums. Strafrechtlich gesucht werde Selenskyj, geboren 1978 in Krywyj Rih, Gebiet Dnipropetrowsk, Ukraine, heißt es dort. Der Grund für die Verfolgung wurde nicht genannt.
Großbrände in Charkiw nach russischen Angriffen
Nach nächtlichen russischen Angriffen mit Raketen und Drohnen sind in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw mehrere Brände ausgebrochen. Das größte Feuer auf einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern sei in Lagerräumen ausgebrochen, teilte der ukrainische Katastrophenschutz am Samstag mit. Die Löscharbeiten dauerten in der Früh an. Bei der Attacke wurden vorläufigen Angaben nach vier Menschen verletzt, darunter auch ein Kind.
Von Russland bis Nahost: Wie Drohnen die Kriegsführung verändern
Im Herbst 1916 toben in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs verlustreiche Gefechte. Unter strenger Geheimhaltung setzten die Briten in der Schlacht an der Somme erstmals Panzer ein. „Alle waren verblüfft, als sie dieses außergewöhnliche Monster über den Boden kriechen sahen“, erinnert eine Zeitzeugenstimme im Podcast des Imperialen Kriegsmuseums in London.
Mehrere Verletzte bei Großbrand im Hafen von Odessa
Im Hafen der ukrainischen Stadt Odessa ist offiziellen Angaben zufolge nach einem Raketeneinschlag ein Großbrand ausgebrochen. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper in der Nacht auf Donnerstag auf Telegram mit. Bilder und Videos, die in den Telegram-Kanälen der Medien veröffentlicht werden, zeigten Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen.
Der Ukraine-Krieg als Computerspiel: Ist das moralisch vertretbar?
Auf der Jagd nach russischen Soldaten zieht die Drohne einen blau-gelben Schweif hinter sich her. Kurz darauf wirft sie über einem Soldaten ihre tödliche Fracht ab. Was sich auf dem Bildschirm zeigt, ist aber keine echte Szene aus dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine, es ist eine Sequenz aus dem Computerspiel „Death From Above“ (auf Deutsch: Tod von oben).
Belarussischer Diktator für Ukraine-Friedensgespräche
Der autoritäre Machthaber Alexander Lukaschenko von Belarus, ein enger Verbündeter Moskaus, hält die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren und die Bedingungen für Friedensgespräche seien gegeben, zitierte ihn die staatliche, russische Agentur TASS am Donnerstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland unterdessen vor, die für Juni geplante internationale Friedenskonferenz in der Schweiz verhindern zu wollen.
Fernsehturm in Charkiw nach Angriff eingestürzt
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw ist Berichten zufolge bei einem russischen Angriff der Fernsehturm stark beschädigt worden. Auf Videos in sozialen Netzwerken war am Montag zu sehen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Turms in die Tiefe stürzt - auch eine Explosionswolke ist zu sehen. Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bestätigte, dass ein „Fernsehinfrastrukturobjekt“ getroffen wurde. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, hieß es.
Moskau nach US-Votum für neue Ukraine-Hilfen trotzig
Die vom US-Repräsentantenhaus gebilligte milliardenschwere Militärhilfe für die Ukraine wird nach den Worten eines russischen Vertreters bei der UNO eine Niederlage des Landes in dem Krieg nicht verhindern. „Es gibt nichts zu feiern“, so der stellvertretende russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, Dmitri Poljanski. Die Ukraine will die Mittel für die Streitkräfte und den Wiederaufbau verwenden.
US-Repräsentantenhaus stimmt für Milliardenhilfen für Kiew
Das US-Repräsentantenhaus hat nach monatelanger Blockade ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Die Parlamentskammer verabschiedete am Samstagnachmittag (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf, der rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher, ebenso wie die Unterstützung durch US-Präsident Joe Biden.
US-Repräsentantenhaus stimmt über Ukraine-Hilfen ab
Nach einem langen Streit soll im Laufe des Samstags das US-Repräsentantenhaus über milliardenschwere Hilfen für die Ukraine abstimmen. Die Vorlage mit einem Volumen von etwa 61 Milliarden Dollar ist einer von vier Gesetzentwürfen, die der von Republikanern beherrschten Kongresskammer vorliegen. Die Regierung des Demokraten Joe Biden fordert seit Monaten die Bewilligung. Die anderen drei Vorlagen umfassen Gelder für Israel und Taiwan sowie ein Gesetz zur nationalen Sicherheit.
Ukraine-Krieg hinterlässt sein Echo auf der Biennale
Vor dem Hintergrund der abnehmenden internationalen Aufmerksamkeit für ihr Land versuchen Ukrainer auf der diesjährigen Biennale in Venedig mit Kunst auf dramatische Auswirkungen des russischen Angriffskriegs für die ukrainische Bevölkerung hinzuweisen. Zu sehen ist Kunst aus der Ukraine dabei gleich in 2Länderpavillons sowie in der Schau einer oligarchischen Kunstinstitution. Russland hat seinen Länderpavillon 2024 indes aus unerfindlichen Gründen Bolivien überlassen.
13 Tote bei russischem Raketenangriff auf Tschernihiw
Bei einem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Tschernihiw sind nach Behördenangaben mindestens 13 Einwohner getötet worden. Zudem seien mehr als 60 Menschen verletzt worden, teilte Innenminister Ihor Klymenko am Mittwoch bei Telegram mit. Die Rettungsarbeiten dauerten noch an. Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj redete dem Westen einmal mehr in puncto Luftabwehr ins Gewissen.
Selenskyj will NATO-Ukraine-Rat anrufen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den NATO-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen. Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er Dienstagabend in seiner täglichen Videobotschaft. Auch die Menschen in der Ukraine hätten einen Anspruch auf Schutz vor Terror, sagte Selenskyj mit Blick auf die erfolgreiche Luftverteidigung in Israel.