Armut
Sie helfen, wo Hilfe gebraucht wird
Die Höhe der Löhne und Gehälter bewegt sich keine Kommastelle nach oben. Die Ausgaben für Lebensmittel, Heizung und Strom steigen dafür stetig. Richard Peer, der Vorsitzende der Brixner Vinzenz-Konferenz St. Michael, weiß, dass auch in Brixen viele Menschen Hilfe brauchen und mit ihrem Einkommen nicht mehr auskommen.
Rente: Wie viel Südtirol dafür spart – und wer trotzdem arm dran ist
Südtirol sorgt kräftig für die Rente vor. 316.318 Menschen im Land sind derzeit in einem der von der Pensplan Centrum AG verwalteten Zusatzpensionsfonds eingeschrieben. Beim Blick auf die Zahlen zeigt sich aber, dass viele trotzdem mit einer kleineren Rente über die Runden kommen müssen.
„Fachkräftemangel ist größte Wachstumsbremse für Wohlstand“
Wird Europa ärmer? Über diese Frage haben Matthias Sutter vom Max-Planck-Institut und Holger Bonin, Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS), Freitagabend beim Mediengipfel in Lech diskutiert. Die Antwort: Von Armut sei man entfernt, aber man lasse sehr viel Wachstumspotenzial liegen.
Papst Franziskus: Armut ist ein Skandal
„Armut ist ein Skandal und der Herr wird uns dafür zur Rechenschaft ziehen.“ Das sagte der Papst in seiner Predigt bei der Messe zum Tag der Armen, der am heutigen Sonntag begangen wird. Franziskus rief die Gläubigen auf, „an die vielen materiellen, kulturellen und geistigen Nöte unserer Welt zu denken, an die verwundeten Existenzen, die unsere Städte bevölkern“.
In Südasien leiden 347 Millionen Kinder an Wasserknappheit
In Südasien leiden weltweit am meisten Kinder an Wasserknappheit. Insgesamt sind es 347 Millionen, wie eine am Montag veröffentlichte Analyse des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF zeigt. In der bevölkerungsreichsten Region der Welt lebten mehr als ein Viertel aller Kinder. Gleichzeitig gebe es dort aber nur vier Prozent des Wassers in der Welt, hieß es weiter.
Am 22. Oktober: Sonntag der Weltmission
Der Weltmissionssonntag wird heuer am 22. Oktober 2023 gefeiert. Die Gelder, die an diesem Tag bei der größten Solidaritätsaktion der Katholiken in allen Ländern der Welt gesammelt werden, sind für die vielfältigen Aufgaben der Mission in den ärmsten Diözesen der Welt bestimmt. Im Jahr 2022 konnte Missio Bozen-Brixen die Summe von 99.462 Euro an die päpstlichen Missionswerke in Rom überweisen.
„Durch die Hölle gegangen“: Die Verzweiflung der Mittelmeer-Migranten
Von Sfax in Tunesien wagen immer mehr Flüchtlinge die Überfahrt auf die italienische Insel Lampedusa. Viele zahlen nicht nur finanziell einen hohen Preis. Sie hoffen auf ein besseres Leben und finden oft den Tod. Eine Spurensuche auf zwei Seiten des Mittelmeers.
„Die Anfragen werden mehr, doch unsere Ressourcen sind leider begrenzt“
An den großen Festen im Kirchenjahr wird vermehrt auch der Wert der Nächstenliebe in den Mittelpunkt gerückt. Zahlreiche Organisationen im Land leben diesen jeden Tag. STOL hat den Zentralratspräsidenten der Vinzenzgemeinschaft, Josef Haspinger, um einen kleinen Einblick in die Tätigkeit jener Menschen gebeten, die sich für das Wohl von Bedürftigen einsetzen. Ein Gespräch über wachsende Armut, begrenzte Ressourcen, frustrierende Reaktionen und den starken Willen, etwas Gutes zu tun.
Armut trotz Lohn oder Rente: Was muss Südtirol tun?
Seit Monaten schlagen Sozialverbände und Gewerkschaften Alarm: In Südtirol rutschen immer mehr Menschen in die Armut, weil Lohn oder Rente nicht mehr ausreichen, um die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen. Und was wird dagegen getan? Vor allem: Was muss getan werden?
„Zu viele Menschen, die es ohne Hilfe vom Land nicht mehr schaffen“
In Südtirol kommen immer weniger Menschen mit Lohn und Rente über die Runden. Das machen auch die Zahlen der Caritas-Schuldnerberatung deutlich. Die Caritas fordert daher ein Überdenken des Systems bei den Sozialhilfen des Landes – und ein Umdenken in der Gesellschaft.
Nach Arbeitsleben nur Sozialrente
Mit der Mindestrente von 571 Euro im Monat über die Runden zu kommen ist im Hochpreisland Südtirol alles andere als einfach. Gar einige ältere Menschen im Land erhalten aber nicht einmal diese, wie die Geschichte einer Frau aus dem Pustertal belegt. Obwohl sie 21 Jahre lang gearbeitet hat, bekommt sie derzeit gerade einmal 445 Euro an Zivilinvalidenrente. Und bald könnte sie sogar ganz ohne Rente dastehen.
Südtirol: 15.988 Renten, die nicht reichen
Fast 16.000 Südtiroler Rentner mussten im Vorjahr mit 535 Euro im Monat auskommen. Zwar stockt das Land in solchen Fällen noch auf das Lebensminimum auf. „Sie alle sind Notfälle, die unbedingt einer Unterstützung bedürfen“, mahnt der Rentenexperte und Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler. Viele der Mindestrentner haben nämlich nicht einmal Anspruch auf eine Unterstützung für Miete und Mietnebenkosten.
Sinnloses Leid durch Zinserhöhungen
Die unerschütterliche Entschlossenheit der Notenbanken, die Zinsen zu erhöhen, ist wahrlich bemerkenswert. Im Namen der Zähmung der Inflation haben sie vorsätzlich einen Kurs eingeschlagen, der eine Rezession verursachen wird – oder diese verschärfen wird, falls sie ohnehin kommt. + von Joseph E. Stiglitz
Stehlen, weil die Rente nicht reicht: „Aufgabe für uns alle gemeinsam“
Stehlen, weil die Rente nicht reicht: Seitdem Inflation und Energiekrise ihre volle Wucht entfaltet haben, beobachten Supermarkt-Betreiber ein für Südtirol neues Phänomen. Zunehmend stehlen Senioren Waren des täglichen Bedarfs; offenbar, weil sie müssen. STOL hat mit Rentnergewerkschafter Alfred Ebner darüber gesprochen.
Trauriges Phänomen: Wenn Rentner im Geschäft zu Dieben werden
Wegen der Teuerung werden immer mehr Einheimische zu Langfingern: Davon weiß Martin Hitthaler, Besitzer von 40 Conad- und Eurospin-Geschäften sowie Chef von 530 Angestellten, zu berichten. „Traurig ist, dass im reichen Südtirol auch 80-Jährige bei uns stehlen müssen, weil sie mit ihrer Rente nicht mehr auskommen. Ich habe jede Menge solcher Fälle.“
Tag der Lebensmittelsammlung: „Sorge über zunehmende Armut“
Am 26. November ist der nationale Tag der Lebensmittelsammlung. Die Landestafel lädt alle zum Mitmachen auf, denn nur durch Taten könne man der Gleichgültigkeit entgegenwirken und das Teilen fördern. Man beobachte nämlich auch in Südtirol mit Sorge wie immer mehr Menschen und Familien in Not geraten und gezwungen seien, sich an die von der Landestafel unterstützten Vereine zu wenden.
Caritas warnt: Sozialer Frieden in Südtirol gefährdet
Strom, Gas, Heizung, Lebensmittel – alles ist teurer geworden, für gar einige zu teuer. „Immer mehr Menschen in Südtirol kommen mit ihrem Einkommen nicht mehr aus. Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung, weil sie es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.
Wenn das Geld nicht mehr reicht: „Das kann jedem passieren“
Die Lebenshaltungskosten steigen, die Löhne stagnieren: Auch im reichen Südtirol geraten Familien an ihre finanziellen Grenzen – das Geld reicht nicht mehr. Petra Priller von der Caritas-Schuldnerberatung kennt ihre Geschichten. Sie sagt: „Jetzt wird alles ein bisschen enger.“
Statistik: Armutsrisiko für Paare mit Kindern deutlich gewachsen
Mehr als jeder Vierte in Italien ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (25,4 Prozent). Dieser Wert von 2021 ist im Vergleich mit den vorhergehenden Jahren stabil. Dramatisch hingegen ist ein anderer: Für Paare mit Kindern steigt das Armutsrisiko: auf 25,3 Prozent. 2020 lag der Wert bei 24,7 Prozent, 2019 bei 24,1 Prozent.