Hunger
USA haben mit Luftbrücke nach Gaza begonnen
Die USA haben damit begonnen, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aus der Luft mit Hilfsgütern zu versorgen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, teilte am Samstag mit, Transportflugzeuge des US-Militärs vom Typ C-130 hätten insgesamt etwa 38.000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion mit der jordanischen Luftwaffe gehandelt. Derzeit liefen Planungen für weitere Einsätze dieser Art.
UN: Kämpfe im Sudan jetzt auch in wichtiger Ernte-Region
Der Kampf zwischen Regierungstruppen und Milizen im Sudan weitet sich aus und bedroht die Ernten. Innerhalb eines Monats seien mehr als 600 000 Menschen vor allem im Bundesstaat al-Dschazira neu vertrieben worden, berichtete das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Sonntag.
Glockenläuten macht auf das „stille Sterben“ aufmerksam
Am Freitag, den 4. August, um Schlag 15 Uhr läuten die Kirchenglocken in ganz Südtirol länger und lauter als gewöhnlich. Sie machen auf die weltweite Hungerkrise aufmerksam, die jeden Tag Menschenleben fordert. Damit unterstützen die Pfarrgemeinden auf Einladung von Bischof Ivo Muser die Caritas-Kampagne „Hunger macht keine Ferien“.
Millionen von Menschen droht eine Hungersnot: „Hunger macht keine Ferien“
Die weltweite Hungerkrise spitzt sich zu. Rund 800 Millionen Menschen sind von Hunger betroffen, das sind 10 Prozent der Weltbevölkerung. Weitere 345 Millionen müssen in hoher Ernährungsunsicherheit leben – mehr als doppelt so viele als noch vor 3 Jahren. „Keine Mutter sollte ihr Kind verlieren, weil nicht genug zum Essen da ist“, betont Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer zum Auftakt der Kampagne „Hunger macht keine Ferien“.
Sudan: Mehr als 3 Millionen Vertriebene
Der blutige Machtkampf im Sudan hat bereits mehr als 3 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Dies geht aus neuen Daten der UNO-Organisation für Migration (IOM) hervor, die am Mittwoch in Genf veröffentlicht wurden. Demnach sind in dem ostafrikanischen Land selbst 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Über die Grenzen in die Nachbarländer flohen 724.000 Menschen. Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten: Je nach Quelle sind sie bereits einige Tage alt.
122 Millionen mehr Menschen von Hunger betroffen als 2019
Rund 735 Millionen Menschen weltweit haben im Vorjahr an Hunger gelitten. Das sind 122 Millionen Betroffene mehr als im Jahr 2019, geht aus einem neuen Bericht der UNO hervor. Als Gründe für die deutliche Zunahme werden die Corona-Pandemie, wiederholte „Wetterschocks“ sowie Konflikte - einschließlich des Ukraine-Krieges - genannt. Bei Anhalten der Trends werde das nachhaltige Entwicklungsziel, den Hunger bis 2030 zu beenden, nicht erreicht, warnen mehrere UNO-Organisationen.
2,2 Milliarden Euro gegen Hunger in Afrika zugesagt
Auf einer UNO-Konferenz sind 2,4 Milliarden Dollar (rund 2,2 Milliarden Euro) für die Bekämpfung der Hungersnot am Horn von Afrika zusammengekommen. Mit dem Geld könne fast 32 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia lebensrettende Hilfe geleistet werden, teilte das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Mittwoch mit.
VinziBus Meran fährt zum ersten Mal
Die Not wächst: Die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft reagiert mit dem VinziBus für Meran. Am heutigen Donnerstagabend verteilen Freiwillige der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft von 18 bis 19.30 Uhr am Parkplatz Maria Himmelfahrt zum ersten Mal Suppe, Brot und Getränke an wohnungs- und obdachlose Menschen.
Welternährung: Zwischen Mangel und Überfluss
2040 werden 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben, weitere 15 Jahre später werden es 10 Milliarden sein. Taugt das globale Ernährungssystem für die Zukunft? Anlässlich des Welternährungstages startet die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) in Zusammenarbeit mit der Initiative „RI-NUTRI – Ripensare la nutrizione“ von Fondazione UPAD (Università Popolare delle Alpi Dolomitiche) eine neue Servicereihe zu Fragen der Welternährung.
Darum hat der Westen in der globalen Ernährungskrise die Finger im Spiel
Taten sprechen lauter als Worte. Dieses Sprichwort erklärt, warum Wladimir Putins Beschreibung seines brutalen und sinnlosen Krieges in der Ukraine als nobler Kampf gegen den westlichen Imperialismus als grotesk herüberkommt. Es sollte zugleich die Reaktion der westlichen Regierungen auf die durch den Krieg angeheizten Krisen bestimmen – darunter die schutzbedürftigen Bevölkerungen in Afrika drohende Ernährungskrise. + von Ana Palacio
Helfen ohne Grenzen feiert 20-jähriges Bestehen
Am 12. September 2002 gründete Benno Röggla den Verein Helfen ohne Grenzen. Die Not der Menschen vor Ort – vor allem der Kinder – die er während seiner Reise nach Thailand und Burma erlebt hatte, ließ ihm keine Ruhe. Er musste helfen. Seitdem führt der Verein an der Grenze zu Myanmar langfristig angelegte Hilfsprojekte durch. Dabei setzt Helfen ohne Grenzen vor allem auf Bildung und Ausbildung für Kinder und Jugendliche, die keinen Zugang zu öffentlichen Schulen haben, weil sie Flüchtlinge oder Migranten aus Myanmar sind.
„Hunger macht keine Ferien“
Rasant steigende Lebensmittelpreise infolge des Krieges in der Ukraine, Armut, Dürren und Überschwemmungen bedrohen die Lebensmittelsicherheit vieler Menschen in Afrika. Vor diesem Hintergrund startete die Caritas Diözese Bozen-Brixen ihre Kampagne „Hunger macht keine Ferien“ am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Bozen.
100 Tage Krieg in der Ukraine: Wie sich die Welt verändert hat
Heute vor 100 Tagen marschierten Putins Truppen in die Ukraine ein. Dieser Angriffskrieg hat seitdem die Welt verändert: Ein überraschend geschlossener Westen, Debatten über ein Energie-Embargo und Kriegsfolgen, unter denen die ganze Welt zu leiden hat, gehören dazu.
„Kein Hunger mehr bis 2030“: Der Beitrag der Caritas
Anlässlich des Welternährungstages am heutigen Samstag macht die Südtiroler Caritas darauf aufmerksam, dass es weitere Anstrengungen braucht, um den Hunger zu bekämpfen und bedankt sich gleichzeitig bei den zahlreichen Spendern in Südtirol, die gerade in dieser schwierigen Zeit viel Hilfe möglich gemacht haben.
„Hunger macht keine Ferien“: Corona in Afrika – die doppelte Katastrophe
Die tragischen Prognosen zu den Folgen der Coronakrise haben sich leider erfüllt: Die Anzahl der Menschen in extremer Armut ist sprunghaft um rund 150 Millionen gestiegen. Am härtesten trifft es die Kinder, deren Chancen auf ein Leben ohne Hunger und Armut sich innerhalb kürzester Zeit zerschlagen haben. Um sie vor dem ärgsten Hunger zu bewahren, mussten tausende Eltern ihre minderjährigen Töchter verheiraten und ihre Söhne statt in die Schule zur Arbeit als Hirten, Handlanger oder Müllsucher schicken. Die Not der Kinder und Jugendlichen in Afrika hat die Caritas heuer in den Mittelpunkt ihrer Kampagne „Hunger macht keine Ferien“ gestellt, die am heutigen Donnerstag mit einem Smartmob eröffnet wurde.
Welternährungstag: Millionen neuer Hungernder
Die Vereinten Nationen haben schon im Mai davor gewarnt: Bis zum Ende dieses Jahres könnte die Zahl der 690 Millionen Hungernden sprunghaft um weitere 132 Millionen ansteigen. Für unzählige Tagelöhner, Fabrikarbeiter, Handwerker, Marktfrauen, Kleinbusfahrer und andere Dienstleister waren die Monate des Lockdowns ein Schock: Ohne das kleine, aber tägliche Einkommen bricht ihre Lebensgrundlage zusammen.
Mit dem Virus kommt der Hunger zurück
Die Corona-Pandemie hat auch Afrika erreicht und bedroht die Menschen dort gleich doppelt. Denn die Bekämpfung des Virus erfordert Maßnahmen, die einen alten Feind weiter erstarken lassen: den Hunger. Derzeit haben 690 Millionen Menschen weltweit nicht genug zum Essen. Bis zum Ende dieses Jahres könnte diese Zahl laut Prognosen in Folge der Corona-bedingten Einschränkungen um weitere 132 Millionen ansteigen.